Nach dem Konzert ist vor dem Konzert

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Der Chor Cantiamo aus Ketsch und das Kammerorchester Hockenheim planen Rutters „Magnificat"

Gestern, in der ersten Probe nach unserem Konzert am 13. November in Plankstadt, gab es zuerst einmal Lob von Stefan Niklas (1. Vors.) für die Leistung des Orchesters und herzlichen Dank an Ute Gund für die Organisation und Sonja Bastian für die Werbung.

Die neuen Noten lagen schon auf den Pulten und mit großer Spannung erwarteten die Mitspieler:innen wie sich das Werk zusammensetzt. Denn mit dem Magnificat von Rutter betritt das Kammerorchester neues Terrain:

John Rutter (*24. September 1945 in London) ist ein zeitgenössischer englischer Komponist, der musikalisch der Postmoderne zugeordnet werden kann. Seine Kompositionen haben ihre Wurzeln in der traditionellen englischen Chorliteratur und Kirchenmusik. Rutter integriert in diesen Stil Jazz- und Pop-Elemente und erreicht damit eine neue Harmonik und Rhythmik. Vorbilder für Rutters Musik sind aber auch Kompositionen von Benjamin Britten, Gabriel Faure und Johann Sebastian Bach.

Zu seinen größten Erfolgen zählen, neben dem Magnificat, das Gloria, Requiem, die Mass of the Children und geistliche Chormusik, die bei besonderen Anlässen, so auch zuletzt bei der Beisetzung von Queen Elizabeth II, zur Aufführung kommt.

Das Magnificat ist einer von drei Gesängen des neuen Testaments. Maria singt ihn bei ihrem Besuch ihrer Verwandten Elisabeth, wie es im Lukas-Evangelium berichtet wird. Dieser Gesang ist täglicher Bestandteil der Vesper in der anglikanischen Kirche (Evensong).

Wie bei dem Magnificat von Bach (BWV 243), baut Rutter das Werk in mehreren Sätzen auf. Es wurde als Auftragswerk für MidAmerica Productions, einen Konzertveranstalter in New York, im Auftrag komponiert und ist für Sopran, Chor und Orchester angelegt. Rutter war von den fröhlichen Marienfesten in lateinamerikanischen Kulturen inspiriert und hat diesen Charakter in die Musik einfließen lassen. Den liturgischen Text ergänzte Rutter um eine Vertonung eines englischen Gedichtes aus dem 15.Jahrhunder, das Maria mit einer Rose vergleicht.

Diese Herausforderungen haben wir nun angenommen und sind positiv überrascht, wie gut sich die Musik mit unserem Orchester umsetzen lässt. Mit viel Elan und Vorfreude auf die Proben, die gemeinsame Arbeit mit dem Chor und das kommende Konzert am 14. Mai 2023 haben wir gestern die Probe verlassen.

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